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Trio Egmont

Dunkler Tag – helle Nacht

    12.10. Konzert
    Zwei Werke, entstanden im Abstand von nur acht Jahren, spiegeln das Ende einer Epoche und den Aufbruch in eine neue Welt wider. Johannes Brahms’ Klarinettentrio op. 114 von 1891 ist ein spätes, zutiefst persönliches Werk: schwermütig, doch kathartisch. Inmitten großer innerer Dunkelheit entfaltet sich eine Musik von erhabener Schönheit, Mystik und Eleganz – ein musikalischer Rückblick auf ein langes, reiches Leben. Ursprünglich für Klarinette, Violoncello und Klavier geschrieben, zeugt das Trio von Brahms’ meisterhaftem Spätstil und seiner engen Verbundenheit mit der Kammermusik.

    Arnold Schönberg, ein glühender Verehrer von Brahms, wagte 1899 mit der „Verklärten Nacht“ neue Wege: Basierend auf einem Gedicht von Richard Dehmel durchschreitet das Werk eine emotionale Transformation von Dunkelheit ins Licht. Rhythmische Kühnheit und harmonische Experimente dehnen die Grenzen der Tonalität – ein Vorzeichen der musikalischen Moderne. In der Fassung für Klaviertrio erscheint das spätromantische Werk in kammermusikalisch verdichteter Form – intensiv, klar und von eindringlicher Ausdruckskraft. Dem historischen Vorbild folgend, führt das Trio Egmont außerdem Dehmels Gedicht im Konzert mit auf – ein sprachlich-poetischer Rahmen, der die emotionale Tiefe und narrative Struktur des Werkes noch stärker hervortreten lässt.
    Beide Kompositionen wurden ursprünglich für andere Besetzungen geschrieben – doch im Zusammenspiel des Trio Egmont entfalten sie eine ganz eigene klangliche Identität.

    Eintritt frei

    Dunkler Tag, helle Nacht
    Sonntag, 12. Oktober 2025, 18 Uhr
    Musiksalon Friedenau, Gemeindehaus Zum Guten Hirten
    Bundesallee 76A
    12161 Berlin

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    • TrioEgmont: Jo Titze