Fotograf, Maler, Lyriker.
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Die Werke von İbrahim Coşkun werden von mehreren Kunsthistorikerinnen und Kunsthistorikern hoch bewertet.
Tayfun Belgin (Direktor des Osthaus Museum Hagen), einer der führenden Kunsthistoriker Europas, begleitet İbrahim Coşkun seit über 20 Jahren und hat bereits zwei Bücher mit ausgewählten Werken herausgegeben: im Jahr 2000 „Spuren“, 2015 „Versteinerte Lieder“.
Tayfun Belgin schreibt über İbrahim Coşkun:
„İbrahim ist ein Kämpfer mit der Farbe. Alle expressiven Werke, die einer Gegenständlichkeit folgen, stellen sich im Resultat als Bilder dar, die in einem geistigen wie emotionalen Prozess errungen wurden. Ohne Frage offenbaren alle Werke eine Gefühlsdimension, die ihresgleichen sucht.
İbrahim bevorzugt pastose und zugleich miteinander kontrahierende Farben. Die Farben bestimmen eine Bildwelt, die sich abstrakt und ausdrucksstark definieren kann. Auch solche Bilder finden wir bei ihm, Werke, die keinen unmittelbaren Bezug zu einem Gegenstand oder Motiv haben.
Wenn er seine inneren Farben umsetzt und pastos auf der Leinwand agieren lässt, schafft er Welten, die eine westliche Malerei im zeitgenössischen Kunstkontext nicht kennt. Diese Bilder haben eine biographische Matrix. Sie sind die Essenz einer inneren Welt, die schrittweise nach außen dringen kann. Gleichzeitig schafft İbrahim Landschaftsbilder, die deutlich über das klassische Genre der Landschaftsmalerei hinausgehen.
„Landschaft“ ist hier im besten Sinne auch Gefühlslandschaft.
Landschaft bezeichnet den Boden, zugleich auch die Erinnerung. Häufig sehen wir starke Brüche in der Landschaft. Es sind daher keine vordergründig romantischen Landschaftsmotive, die uns in dieser Malerei begegnen.
Landschaft ist Heimat, zugleich auch eine Aufzeichnung eines jenes emotionalen Bruches, der durch militärische Operationen verursacht wurde. Viele Menschen kehrten nach Jahrzehnten des Krieges zurück in ihre ehemalige Heimat und fanden eine verseuchte Umwelt wieder. İbrahim spricht nicht nur für sich, wenn er diese karge Landschaft mit der Hinterlassenschaft des Kriegs in eine ästhetisch zu bewältigende Welt formt. Die Erfahrungen anderer finden subkutan Eingang in diese Bildwelt.“
Sammlung: Helmut und Sabine Schuhmann
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