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Wojtek Skowron

    Der Preisträger des Fotowettbewerbs der Dezentralen Kulturarbeit Wojtek Skowron

    Wojtek Skowron

    hat in der ersten Jahreshälfte 2020 eine Fotoserie erstellt.

    Seine fotografische Arbeit charakterisiert Skowron folgendermaßen:

    »Das Thema meiner Fotografie sind Emotionen, die in von Menschen geprägten Orten und geschaffenen Dingen eingefangen sind. Meine fotografischen Streifzüge sind keine „Researches“, keine Reportagen, und keine Scans urbaner Umgebung. Ich suche nach meinen Motiven, wie man im Wald nach Pilzen sucht – ich hebe sie aus dem Unterholz des Unbeachteten, Abseitigen, Vernachlässigten auf.

    Wenn sich Orte, Räume und Dinge nicht in eine gängige Erzählung fügen, wenn sie nicht das Prestige höherer Zweckmäßigkeit, ehrwürdigen Alters oder symbolischer Repräsentation besitzen, gleitet unserer Blick nur flüchtig über sie hinweg ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen. Das ist der normale Lauf der Dinge. Wir gehen für gewöhnlich auf ausgetretenen Pfaden und lassen alles links und rechts liegen.

    Wojtek Skowron

    Wenn einer Schönes, Erhabenes, Seltsames, emotional Berührendes sehen will, geht er für gewöhnlich an gesellschaftlich dafür vorgesehene Orte – in die Altstadt, ins Museum, Theater, Kirche oder in die Parkanlage und nicht in die Treppenhäuser der Mietskasernen, Hofeinfahrten, U-Bahn-Eingänge und kärglichen Grünanlagen zwischen Bahnhof und Supermarkt. Aber gerade in solchen toten Winkeln urbanen Raumes lassen sich für mich am ehesten die seltenen Stellen an der Fassade der Realität finden, wo ein Fenster in eine andere Welt aufzugehen scheint.

    Mit meiner fotografischen Arbeit versuche ich solche Motive aus der Unsichtbarkeit zu holen. Im Rahmen des Projektes habe ich auf Streifzügen durch Tempelhof Mitte nach solchen fotografischen Motiven gesucht und die gewonnenen „Funde“ in einer Fotoserie als ein emotionales Portrait des Stadtviertels vor seiner geplanten Neugestaltung zusammengebracht.«

    Die Fotoserie Wojtek Skowrons wird Laufe des Jahres 2020 an einem Ort in Tempelhof öffentlich präsentiert werden.